Am 9. und 10. Juni besuchte eine 29-köpfige Gruppe um die Kantorei der evangelischen Kirche in Sigmaringen ihre reformierte Partnergemeinde in Thann, darunter auch das neue Sigmaringer Pfarrerehepaar Dorothee Sauer und Matthias Ströhle zu ihrem Antrittsbesuch. Unter der Leitung des Kantors Sukwon Lee wurde ein Querschnitt des Repertoires in kurzweiliger Form dargeboten. Neben gottesdienstlichen Chorälen und moderner englischsprachiger Chormusik konnten die Zuhörer, unter denen auch Vertreter des Thanner Stadtrates saßen, einen Vorgriff auf das diesjährige Konzert mit dem Deutschen Requiem von Johannes Brahms erhalten. In einem Mitsingteil des Konzerts stimmte das Publikum zu volkstümlichen Weisen wie « Im schönsten Wiesengrunde » mit ein. Am Sonntag fand am Vormittag ein Taufgottesdienst unter der Mitwirkung der Kantorei statt, wo sich Codekanin Sauer der Thanner Gemeinde mit ihrer Predigt vorstellte. Im Anschluss an den Gottesdienst ging das Feiern mit einem gemeinsamen Mittagessen im Freien weiter. Neben dem Wiedersehen mit schon bekannten und befreundeten Personen, gab es wieder viele neue Begegnungen und gegenseitige Einladungen zu einem baldigen Wiedersehen diesseits oder jenseits des Rheines.
Die Kantorei der evangelischen Kirchengemeinde Sigmaringen unter der Leitung von Sukwon Lee hat am Sonntagabend in der Kreuzkirche die letzten drei Teile des Weihnachtsoratoriums von Johann Sebastian Bach aufgeführt. 38 Chormitglieder und 22 Musiker überzeugten das Publikum der voll besetzten Kirche mit einer quasi-professionellen und inspirierten Darbietung, obgleich viele der Sänger und Musiker nicht beruflich Musik machen.
Die evangelische Pfarrerin und Codekanin Dorothee Sauer sagte, dass die Aufführung etwas ganz Besonderes sei, weil nun, nachdem vor zwei Jahren im selben Rahmen die ersten drei Teile des Weihnachtsoratoriums aufgeführt worden waren, das Stück komplett zu Gehör käme. Auch zu Bachs Zeiten sei der Zyklus der sechs Kantaten nie von Anfang bis Ende als Ganzes aufgeführt worden, sondern immer nur in Teilen. Bach hatte je eine Kantate für die (damals noch drei) Weihnachtsfeiertage sowie für Neujahr, den Sonntag nach Neujahr und das Epiphaniasfest am 6. Januar komponiert.
Das Weihnachtsoratorium wurde zum ersten Mal am 25. Dezember 1734 in den Gottesdiensten der beiden Leipziger Hauptkirchen St. Thomas und St. Nikolai aufgeführt. „Das Weihnachtsoratorium ist viel mehr als nur ein Konzert. Es verkündet Gottes Wort“, sagte Sauer. Sie appellierte an das Publikum dafür nicht nur ein offenes Ohr, sondern auch ein offenes Herz zu haben. Das schien ein Leichtes zu sein, denn die Melodien der einzelnen Lieder sind an sich schon sehr erhebend und eingängig. Und in der Kreuzkirche wurden sie von den Sängern und Musikern auch noch in einer perfekten Harmonie dargeboten. Wie für Kantaten üblich, wechseln auch im Weihnachtsoratorium, das zu Bachs Lebzeiten noch gar nicht so hieß, Choräle mit Arien und Rezitativen ab.
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Pfarramt I
Dorothee Sauer
Pfarrerin in Sigmaringen & Codekanin im ev. Kirchenbezirk Balingen
Tel. 07571 / 683014
Pfarramt II
Matthias Ströhle
Pfarrer in Sigmaringen & Beauftragter für Hochschulseelsorge im ev. Kirchenbezirk Balingen
Tel. 07571 / 683011