Fotografieren im Gottesdienst

Eine kirchliche Trauung unterscheidet sich grundlegend von einer sogenannten ‚freien‘ Hochzeit, denn sie ist viel mehr als eine weltliche Zeremonie, wie dies bei den ‚freien‘ Hochzeiten der Fall ist. Eine kirchliche Trauung ist ein Gottesdienst.

Während bei einer sogenannten ‚freien‘ Hochzeit lediglich die Interessen und Wünsche des Brautpaares im Vordergrund stehen, soll durch eine kirchliche Hochzeit dem Brautpaar die Möglichkeit gegeben werden, an einem besonderen Ort Gott für ihr Zusammenkommen und ihre Liebe zu danken und um den Segen und die Begleitung Gottes auf ihrem weiteren Lebensweg zu bitten.

Auch ist es vielen Brautpaaren wichtig ihr „Ja“ zueinander nicht nur auf dem Standesamt in Form eines zivilrechtlichen Vertrages, sondern auch vor Gott und der Gemeinde in Form eines Bekenntnisses kund zu tun.

Gerade weil die kirchliche Trauung also etwas besonderes ist, braucht es auch besondere Regelungen, was das Fotografieren im Gottesdienst betrifft. Denn dieses Besondere soll nicht zerstört werden.

Als Pfarrerinnen und Pfarrer verstehen wir ebenso gut, dass es Ihnen als Brautpaar möglicherweise wichtig ist, den Moment der Trauung festzuhalten.

Auch wir möchten, dass sie sich über die schöne Zeremonie freuen und auch später noch freuen können. Daher dürfen Sie gerne an diesen Stellen während des Gottesdienstes Bilder machen:

• während des Einzuges
• während der Begrüßung
• während des ersten Liedes
• bei der Übergabe der Ringe
• beim Hochzeitskuss
• beim Auszug

Neben diesen Stellen bieten wir an, den Gottesdienst nach dem Trausegen für Bilder zu unterbrechen.

Bitte verstehen Sie, dass es weder für Fotografen noch für die Gottesdienstteilnehmenden möglich ist, für Fotos in den Chorraum zu kommen.

Bitte teilen Sie diese Regelungen auch den Hochzeitsgästen mit.

Gebete und Segenshandlungen sind ganz persönliche Momente, bei der ein Mensch mit Gott in Kontakt tritt. Hier soll und kann kein Foto dazwischen stehen.

Daher hat die Kirchengemeinde klar geregelt, dass hier Fotografieren grundsätzlich nicht möglich ist.

Auch während der Predigt und beim Stellen der Traufrage geht es nicht um eine Show, die möglichst ansprechend aufs Bild gebannt werden soll. Vielmehr ist es eine persönliche Ansprache. Blitzlichtgewitter sind hier leider sehr störend und zerstören die Besonderheit des Moments. Als diejenigen, die den Gottesdienst leiten, sind wir Anwälte des Gottesdienstes.

Daher bitten wir Sie, die Regelung anzuerkennen, dass während den Gebeten, während des Segens und der Predigt nicht fotografiert werden kann.