„Die Memoria der Taten Gottes in der Bibel“ ist das Thema eines Vortrages des Benediktiners Br. Jakobus Kaffanke, Kloster Beuron/Klause St. Benedikt Ramsberg, der am kommenden Mittwoch, 17. März 2021, in der Online-Reihe „Kulturelle Seelsorge in Corona-Zeiten“ des Kreiskulturforums und von Partnern aus der christlichen Erwachsenenbildung Sigmaringen angeboten wird. Der Vortrag wird am 17. März, 19 Uhr, freigeschaltet und kann dann auch in der Folge über die Rubrik „Kulturelle Seelsorge“ auf der Startseite der Landkreis-Homepage: https://www.landkreis-sigmaringen.de/de/Kultur-Freizeit/Kulturelle-Seelsorge-in-Corona-Zeiten oder direkt über den link https://youtu.be/hJGxBKFu3RA aufgerufen werden.
Die Bibel beinhaltet ca. 80 „Bücher“, die in unterschiedlicher Weise von den drei monotheistischen Religionen des Juden- und Christentums wie auch vom Koran der Muslime als Basistexte mit dem Anspruch auf göttliche Inspiration gewertet und genutzt werden. Für die christlichen Kirchen wiederum unterscheidet sich die Bibel in die Bücher des sog. Alten und Neuen Testamentes, die von den einzelnen Kirchen in unterschiedlicher Weise anerkannt werden.
Der ursprünglich als Programmbeitrag des kreisweiten Kulturschwerpunkts „Erinnern“ im Januar im Kloster Beuron vorgesehene Vortrag richtet sein Augenmerk aus christlicher Sicht auf jene biblischen Texte, die unmittelbar das Eingreifen des göttlichen Geheimnisses in das Leben konkreter Personen wie Abraham, Moses oder die Propheten beschreiben. Wie diese „Taten Gottes“, die meist als das „Unaussprechliche“ gleichnishaft in Erscheinung treten, in der kollektiven Erinnerung, der Memoria, der genannten Religionen eine entscheidende Wirkung über Jahrtausende entfalten, berichtet der Referent. Dabei spricht er zunächst über die menschliche Erinnerung als solche, dann anhand von wundersamen Illuminationen aus dem Albani-Psalter (12. Jh.) über wichtige Stationen der Schöpfungs- und Heilsgeschichte, die den biblischen Text bildhaft in Szene setzen und so deren Tiefendimension erschließen wollen. Als Startpunkt dient ein Bild zur visionären Benediktinerin und deutschen Kirchenlehrerin (seit 2012) Hildegard von Bingen (+1179) aus dem Lucca-Codex (13.Jh), das sie als Autorin ihrer verschlüsselten Schauungen zeigt.
Die Visionärin Hildegard von Bingen in einer Abbildung aus dem Lucca-Codex des 12. Jahrhunderts (Vorlage: Kloster Eibingen)
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