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5. Dezember - Die Legende von Nikolaus

Morgen ist der Nikolaustag. Wir erzählen Euch und Ihnen schon heute, was es damit auf sich hat.

Heute Abend ist es wieder soweit. Überall auf der ganzen Welt stellen Kinder ihre Schuhe vor die Tür und hoffen, dass sie am nächsten Tag mit Leckereien und kleinen Geschenken gefüllt sind.

Dieser Brauch gehört wohl zu den bekanntesten Bräuchen in der Christenheit. Aber wissen Sie auch, was dahintersteckt?

Hier die Legende vom Hl. Nikolaus:

Ein verarmter, adliger Vater dreier Töchter steckt in finanziellen Schwierigkeiten. Um sein Gesicht als Adliger nicht zu verlieren, scheidet das Betteln für ihn aus. Aber irgendwie muss der Unterhalt verdient werden – und auch die Mitgift für die drei Töchter. Also beschließt der Vater, dass alle drei Töchter, wohlerzogene Mädchen, sich prostituieren müssen. Davon hört der junge Nikolaus, der zu diesem Zeitpunkt noch nicht Bischof ist, wohl aber gerade ein stattliches Erbe angetreten hat. Nikolaus zögert nicht lange: In der Nacht wirft er durch das geöffnete Fenster der Mädchen einen Klumpen Gold. Das wiederholt er, bis alle drei Kinder versorgt sind. In der dritten Nacht lauert der verarmte Adlige dem Wohltäter auf, um ihm zu danken. Nikolaus antwortet bescheiden, dass er nichts weiter als die Pflicht eines Christen getan hätte.

Nebenbei:

Heute nimmt man an, dass hinter dem Heiligen Nikolaus eigentlich zwei historische Personen stecken, die im Laufe der Zeit zu einer Person verschmolzen wurden. Zum einen ist es Bischof Nikolaus von Myra, der im 3. Jahrhundert lebte, zum anderen Nikolaus von Sion, der Bischof von Pinora war. Zur Zeit Martin Luthers hatte das Nikaolausfest Konjunktur. Die Reformatoren waren allerdings gegen die Heiligenverehrung.  Daher versucht Martin Luther den Nikolausbrauch mit dem Weihnachtsfest zu verbinden. Nun war es aber Gott selbst, der sich schenkte. Die Figur des Christkind entstand. Im Laufe der Jahrhunderte wurden die Traditionen immer mehr vermischt. Aus der Bischofstracht wurde ein roter Mantel mit weißem Pelz, aus dem Christkind der Weihnachtsmann.

Das Eigentliche aber bleibt. Gott sorgt für die Armen. Er tut dies durch andere Menschen und nicht zuletzt auch dadurch, dass er selbst zu uns gekommen ist.

 

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