13. Dezember - die Christrose: ein Zeichen der Hoffnung in dunkler Jahreszeit

Die Christrose ist ein Zeichen der Hoffnung, weil sie die Kraft hat, Schnee und Eis zu durchbrechen.

„Es ist ein Ros entsprungen, aus einer Wurzel zart. Wie uns die Alten sungen, von Jesse kam die Art.“

Wer kennt dieses Adventslied nicht? In dem, dem Lied zugrundeliegenden Bibeltext aus dem Buch des Propheten Jesaja (Jesse,) war allerdings nicht von einer Rose die Rede, sondern von einem Zeig (Reis) des Stammbaums, aus dem der Messias hervorgehen sollte.

Erst die mittelalterliche Mystik, wandelte den Reis in die Rose um. Sie meinte damit allerdings nicht die bekannten Sommerrosen, sondern die unscheinbare Schneerose, die ihre Blütezeit im Winter hat und zur Gattung der Nieswurz gehört. Die Menschen im Mittelalter sahen im Blühen dieser Blume ein Zeichen der Hoffnung und ein Symbol für die Geburt Christi. Wenn im November das Sterben der Natur begonnen hat, und im Dezember alle Pflanzen tot scheinen, dann fängt diese unscheinbare weiße Blume an zu blühen. Sie lässt sich weder von der Dunkelheit noch von der Kälte beirren. Ja sie hat sogar die Kraft, Schnee und Eis zu überwinden, so wie auch Christus die Kälte der Welt überwinden kann.  So wurde aus der Schneerose die Christrose, und aus dem „Reis“ des Propheten Jesaja die „Ros“ des Weihnachtsliedes.

Die Christrose ist ein Zeichen der Hoffnung, weil sie die Kraft hat, Schnee und Eis zu durchbrechen. Was ist Ihre und Eure Hoffnung. Was gibt uns heute Kraft.

Wenn Sie wollen, können Sie uns eine Nachricht schreiben.

Ich wünsche Ihnen einen gesegneten 3. Advent

Ihr Pfarrer Matthias Ströhle