Gott in Auschwitz? Jüdisches Denken nach der Schoah

Mittwoch, 22. November, 19 Uhr,
Bildungszentrum Gorheim,
Vortrag mit Referent: Kurt Oesterle,

Die Frage nach "Gott in Auschwitz" wird nicht allein aus religiösen oder theologisch-philosophischen Gründen gestellt. Sie wird auch gestellt, um den Nachgeborenen generell ein Anstoß zu vertiefter Reflexion über den Holocaust zu sein.
Auch nicht-jüdische Intellektuelle greifen die Frage nach "Gott in Auschwitz" auf, damit Gläubige wie Nichtgläubige dieselben Konsequenzen ziehen und alles tun, um Vergleichbares künftig zu verhindern – ganz im Sinne von Eugen Kogons Urteil aus den siebziger Jahren: "Auschwitz hat bisher nicht das in uns bewirkt, was es hätte bewirken sollen."
Dieses Versäumnis ist für den katholischen Theologen Johann Baptist Metz nur dadurch zu beheben, dass wir unsere "Entschuldigungen und Verharmlosungen" durchschauen und "endlich zuhören, was Juden von sich selbst und über sich selbst sagen".

Hier setzt Kurt Oesterle mit seinem Vortrag an. Er wird den Gottesbegriff nachzeichnen, den das Grauen der Todeslager hervorgebracht hat.
Zu Wort kommen Denker wie die Philosophen Hans Jonas oder Emil Fackenheim, aber auch neuere Ansätze aus der feministischen Theologie des Judentums im englischsprachigen Raum.
Ebenso wird der Referent religiöse Zeugnisse von Überlebenden oder literarische Werke wie die Prosadichtung "Jossel Rakovers Wendung zu Gott" heranziehen, in der es heißt: "Ich glaube an den Gott Israels, auch wenn Er alles getan hat, dass ich nicht an ihn glauben soll."


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Tel. 07571 / 683011

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Tel. 07571 / 3430

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