Sie wissen, wie es ist, nur nach ihrer Hautfarbe, ihren Deutschkenntnissen oder dem Klang ihres Namens beurteilt zu werden. Sie sind als Flüchtlinge nach Deutschland gekommen, möchten aber als Menschen gesehen werden. Wie anstrengend es ist, sich gegenüber der Gesellschaft ständig für Straftaten anderer rechtfertigen zu müssen oder immer wieder auf die eigene Herkunft angesprochen zu werden, haben Frauen und Männer - unter anderem aus Nigeria, Libanon, Syrien, Togo, Burkina Faso und Kamerun - drei Journalisten erzählt. Kossi Themanou, der in Mengen wohnt, Chris Hochstetter und Georgi Kolev studieren Medienwissenschaften in Tübingen und haben aus den Interviews einen beeindruckenden Dokumentarfilm gemacht.
Den drei Journalisten gegenüber, die mit ihnen das Schicksal einer Flucht nach Deutschland teilen, sind sehr offen. Berichten, warum sie ihre Heimatländer verlassen haben, wie sie hier aufgenommen wurden, welche Träume sie haben und was sie selbst unter Integration verstehen. Das Publikum, das sich am Dienstagabend in der evangelischen Kreuzkirche in Sigmaringen zur Filmpremiere eingefunden hat, erfährt von Zwangsprostitution, Gewalt, Angst, Arbeits- und Perspektivlosigkeit. Es sieht Menschen, die alles zurück gelassen haben, um ein neues Leben zu beginnen. Die hart arbeiten wollen, um eine Freiheit und Unabhängigkeit zu erreichen, die ihr Heimatland ihnen nicht bieten kann. „Wir sind nicht nach Deutschland gekommen, um zu faulenzen“, sagen sie.
Informationen zur Veröffentlichung
Veröffentlichungsdatum: 21.10.21
Quelle/Autor: Schwäbische Zeitung / Jennifer Kuhlmann Foto: Screenshot - Schwäbische ZeitungSie wollen den Artikel weiterlesen? Bitte gehen Sie auf die Seite der Schwäbischen Zeitung.
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